Als die Kriegsherren durch Lauf zogen

Auszug aus der Pegnitz-Zeitung in Lauf


Verleger Walter E. Keller und Autor Hanshelmut Käppel überreichten Bürgermeister Rüdiger Pompl (v.l.) ein Exemplar des Buches „Nürnberger Land in Not“.

Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten „650 Jahre Stadtrecht“ stellten der Journalist und Verleger Walter E. Keller und der Autor Hanshelmut Käppel – beide gebürtige Laufer – im Stadtarchiv ihr neues Buch „Nürnberger Land in Not“ vor, das den Dreißigjährigen Krieg zum Thema hat.
Sein Interesse an einem Krieg, „der sich ins Gedächtnis der Deutschen eingeprägt hat wie kaum ein anderer“, so Hanshelmut Käppel, habe schon zu Schulzeiten begonnen; ausschlaggebend für die Entstehung des Buches sei letztendlich aber die Arbeit an einer Familienchronik gewesen, in deren Verlauf er erfahren habe, dass einer seiner Vorfahren während des Dreißigjährigen Krieges Mitglied des Laufer Stadtrats gewesen sei. Dies habe ihn neugierig gemacht; er wollte mehr darüber erfahren, wie die Menschen zu dieser Zeit lebten und „was sie alles erdulden mussten“.
Und gerade diese „mit viel Engagement zusammengetragenen“ Zeitdokumente seien es, die den Reiz des kleinen Bild- und Textbandes „Nürnberger Land in Not“ ausmachten, so der Verleger Walter E. Keller, der sich nach eigenem Bekunden seine „ersten publizistischen Sporen“ in den 60-er Jahren als freier Mitarbeiter und Volontär der Pegnitz-Zeitung verdient habe und seine nach wie vor vorhandene Affinität zu geschichtlichen Themen des Laufer Raumes betonte.
Als „eines der traurigsten Kapitel in der 650-jährigen Geschichte unserer Stadt“ bezeichnete auch Bürgermeister Rüdiger Pompl den Dreißigjährigen Krieg, der unermessliches Leid über die Menschen gebracht habe, weshalb man den mahnenden Worten des Autors: „Lassen Sie uns alle dazu beitragen, dass sich so etwas nie wiederholt“, nur beipflichten könne.

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